Callcenter Agent
unter Drogen, die lieben Kollegen
callcenteragent | 28. Juli 07
"... einen Salzstreuer halbvoll mit Kokain und ein ganzes Spektrum vielfarbiger Uppers, Downers, Heuler, Lacher, einen Liter Tequila, eine Flasche Rum, eine Kiste Bier, ... "

Hier in den Kommentaren kam die Frage nach dem Drogenkonsum auf. Ja, den gibt es. Stündliche WC-Besuche ebenso wie den etwas seltsamen Geruch im Treppenhaus.

Fluktuation
Die durchschnittliche Verweildauer scheint bei den eher Hartnäckigen bei ca. 3 Wochen zu liegen. Einige wenige kommen schon nach der ersten Woche nicht mehr, und nur die allerwenigsten sind dann nach 1 bis 2 Monaten schon "die alten Hasen". Kein Wunder, wird man doch nicht (nur) fürs Telefonieren bezahlt, sondern eher für's anschreien lassen.

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, Samstag, 28. Juli 2007, 22:59
Mit dem Anschreien-Lassen habe ich keine Probleme.
Da bin ich total gelassen und resistent (Schule, Elternhaus, stressige Jobs mit gereizten, leicht gestörten Vorgesetzten, unzufriedene Kunden..)

Von daher wäre ich perfekt.
Nur kann ich niemandem was aufschwatzen, hinter dem ich nicht stehe :(.
Mist, also doch keine neue Einnahmequelle.

 
... aber dafür gibts doch die tollen "Schulungen"


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, Samstag, 28. Juli 2007, 23:58
Drei Wochen im Durchschnitt, bis die Leute merken, dass das nix taugt. Wie lange brauchst du?

 
ich wusste schon bevor ich dort angefangen habe, dass das nix taugt.

 
Wenn du es richtig klar hättest, hättest du die Konsequenzen schon gezogen wie die anderen...

 
zum verständnis: nach 2 bis 3 wochen wird man gegangen.
nicht die leute merken, dass das nix taugt - die chefin merkt, dass man am telefon nix taugt.

nur die wenigsten gehen "von alleine".


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tromann, Sonntag, 29. Juli 2007, 02:37
Wir können hier nicht halten ... das ist Fledermaus-Land !!

 
"Schieß das Ding einfach ab." - "Noch nicht. Ich will ihre Gewohnheiten studieren."

 
"Wir kamen endlich zu unserem Zimmer aber.... der Schlüssel wollte die Tür nicht öffnen."

Ein richtig geiler Film ^^ Definitiv einer meiner liebsten!

 
Ich sage nur “Gib mir den Äther, das verdammte Mescalin wirkt nicht.” - die Szene unter Äther, die beste des Films. ^_^
Wobei das Buch noch 100x besser ist. Unbedingt lesenswert, auf für Lesemuffel (wenn man Fear & Loathing in L.V. als Film mag, natürlich.)


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, Sonntag, 29. Juli 2007, 03:55
schwache blase halt und manch schaffens eben nur bis ins treppenhaus würd ich da mal sagen...
ja nee is klar...da wird gekokst das es nur so schneit und wo koks ist kann ja auch heroin nicht weit sein. gott was kann man sich alles zusammnphantasieren??
und ihr eifrigen leser glaubt diesen schwachsinn auch noch oder was?

 
höhö, eine blase, nach der man die uhr stellen kann?
ok, du siehst die welt, wie sie dir gefällt! ich natürlich auch. macht jeder so, und das ist ja auch ok.
aber was bitte hat koks mit heroin zu tun? da lacht dich doch jeder kokser aus!

 
du sagst doch: Komischer geruch im treppenhaus, nicht ich
weißer rauch (falls du außnahmsweise weist was ich meine) riecht nicht seltsam sondern gut
anders ist es wenn mal wieder jemand meint sich ne spritze setzen zu müssen. denn das riecht dann mal wirklich seltsam bis "ich kann bei dem geruch nicht mehr atmen" wenn nicht gelüftet wird...

 
PS: sry du bist ja auch gast. insofern schreibst nicht du sondern CCA...

btw: du sagst es "was jat koks mit heroin zu tun?" eben! was hat ein callcenter mit koks und heroin zu tun? nix! fertig aus...bei einer so hohen fluktuation wie sie her oft beschrieben wird muss ja das ganze haus spätestens nach 3 wochen an der nadel hängen - anders kann ichs mir nicht erklären. 1 woche kiffen, 2 woche koksen, 3 woche spritze...is doch ganz klar! lächerlich sowas

 
erkläre mir doch bitte jemand die zwei kommentare oben...?

 
hinter den ersten (15:45) bin ich gekommen: "kiffen=toll"

der zweite (15:48) riecht mir doch sehr nach: "du doof"... nur konnte ich der argumentationskette "fluktiuation" nicht wirklich folgen. ob das wohl ironie war?

ganz allgemein könnte man sagen, dass die arbeit in einem callcenter dieses kalibers schon den griff zu drogen erleichtern könnte - wenn man mit dem künstlich aufgebauten und eigentlich doch ziemlich lächerlichen druck nicht zurande kommt. scheint aber nicht nur unseren aufpassern so zu gehen, sondern auch den vollbluttelefonisten.

 
nochma zum mitlesen
du hast geschrieben dass die verweildauer in der firma nicht sehr hoch ist. sprich n paar wochen und dann sindse wieder weg. wieso sollte jemand schon nach ein paar tagen zu drogen greifen? und dann gleich zu so nem kaliber...
u.v.a. wie sollen die das bezahlen? denke mal nicht dass die bezahlung so gut ist um sich einmal in der stunde ne line zu ziehn...und selbst wenn ist das doch "etwas" häufig

 
ah, ok, jetzt wird's klarer! beim "frischfleisch" fällt das einfach nicht auf - aber bei unseren aufpassern und den alten hasen nimmt man solches verhalten einfach eher wahr. und _die_ haben dann auch die kohlen für stündliche wc-besuche. die richtige kohle kommt ja über provisionen, und für nur _eine_ provision sind schon _einige_ wc-besuche drin.


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, Sonntag, 29. Juli 2007, 14:02
Hunter S. Thompson/Raoul Duke hatte aber vermutlich mehr Spaß als ihr mit seinen Drogen ^^. Dienen die Upper vorrangig der Motivationssteigerung/problemverdränung oder sind eure Schichten so lang?

Gruß

http://anouphagos.wordpress.com/

 
ich persönlich müsste mich mit "meinen" drogen wohl totlachen dort, so peinlich ist das alles bei "genauerem" hinsehen... ;-)


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, Montag, 30. Juli 2007, 00:26
Für Zitate immer fein Quellen angeben!
<g>
Aber das mache ich mal an der Stelle:
Fear And Loathing In Las Vegas.
Netter Film.

Gruß,
Beliar
http://BeliarsLeben.Blogspot.com

 
also das mit den drogen kann ich indirekt bestätigen. hab zu meiner schulzeit auch mal in einem callcenter gearbeitet und dort wieder mit dem rauchen angefangen, weil ichs anders einfach nicht ausgehalten hätte.

 
und? geholfen? :-)

 
mit dem rauchen wieder angefangen... bestimmt mindestens ne halbe schachtel täglich, so 60 euro im monat, wahrscheinlich mindestens 5 jahre bis der nächste aufhör-versuch klappt. macht 3600 euro, unter wohl optimalen bedingungen. realistischer sind vielleicht 30 jahre mit einer schachtel am tag, so 43000 euro. es könnten auch zwei schachteln täglich über 50 jahre werden, dann sinds 144000 euro.

ob sich da wohl die arbeit im callcenter noch gelohnt hat?

 
schachteln? mhm... ;-)


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c17h19no3, Montag, 30. Juli 2007, 11:50
hab mal in einer werbeagentur gearbeitet, da kam abends das koks mit der putzfrau.


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basti7, Montag, 30. Juli 2007, 13:13
Dann braucht man sich ja nicht zu wundern, wenn immer wieder Jobs in Call-Centern frei sind...

 
das "doping", das die dort betreiben, hilft nicht wirklich. zumindest nicht über mehrere monate bzw. jahre. um den alltag dort unbeschadet zu überstehen hilft nur humor und eine gute portion gelassenheit.

 
Drogen helfen nie.

Aber das ganze wirft ein neues Licht auf die Callcenter:

Telefonspam als eine Form von Beschaffungskriminalität...

 
drogen helfen doch zumindest, eine wirkung derselben zu verspüren - aus diesem grunde werden sie schliesslich genutzt.


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, Dienstag, 31. Juli 2007, 23:44
Das ist ja echt nicht ohne was da bei euch abgeht. Ich meine sogut wie jeder hatte schon mal jemandem (männlich/weiblich) aus einem Callcenter am Telefon. Da denkt man sich schon seinen Teil. Zu dem ist der Job des CCA nicht gerade der angesehnste. Ich höre nur immer wieder "Was? Callcenter? Nee das ist nix für mich". Ok, dann halt weiterhin Hartz 4 für dich denke ich mir.. Naja.... mich stört es nicht. Auch wenn es mir manchmal nicht anzusehen ist. Ich mache meinen Job gerne. So lange man auch die Karriereleiter nach oben steigen kann.

PS: Drogen sind nicht gut ( um mal beim Thema zubleiben :) )


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, Freitag, 28. September 2007, 19:44
Das Schlimme ist, dass die Mitarbeiter in Call-Center nicht nur alle möglichen unnützen Dinge anderen Mitbürgern andrehen müssen, sondern von ihren Arbeitgebern selber verarscht werden.
Einer Bekannten von mir passierte folgendes: Sie hatte einen unbefristeten Arbeitsvertrag. "Versehentlich" wurde ihr gekündigt. Und wegen Problemen in der Buchhaltung hat man sie dann als Pauschalkraft für einen Monat beschäftigt. Der neue Arbeitsvertrag beinhaltete dann wieder eine sechsmonatige Probezeit. Und da kann man ja ohne Begründung schnell kündigen. Meine Bekannte hat eine Kündigungsschutzklage angestrengt und hat ihren Job wieder. Ohne große Gegenwehr. Was brdeutet: Die Call-Center-Betreiber wußten, dass die Aktion illegal war.
Bei dem besagten Call-Center wurden übrignes Versicherungen eines großen deutschen Unternehmens vertickt.
Mein Ratschlag: Wer dort arbeitet, sollte unbedingt nach etwas zukunftsträchtigem suchen, denn alt wird man dort nicht.


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